Osingverlosung

Die Verlosung
Foto: Manfred Goesswein, 2014
Bayerisches Landesverzeichnis seit:  2016
Aufgenommen als:  Kulturform
Bundesweites Verzeichnis seit:  2016
Aufgenommen als:  Kulturform
Bezirk:  Mittelfranken
Kategorie:  Bräuche, Rituale und Feste, Formen gesellschaftlicher Selbstorganisation

In der „Osingverlosung“ wird alle zehn Jahre eine Hochfläche von 274 Hektar zwischen den vier mittelfränkischen Gemeinden Herbolzheim, Humprechtsau, Krautostheim und Rüdisbronn am Südrand des Steigerwaldes unter den Anteilseignern verlost. Der 1465 erstmals urkundlich erwähnte Osing ist wahrscheinlich im Zuge des hochmittelalterlichen Landausbaus als gemeinschaftliches Rodungsunternehmen der vier Dörfer entstanden. Zuletzt 2014 verloste man die 213 Äcker unter reger Beteiligung der Bevölkerung in festlicher Form. Dabei bleibt es den jeweiligen Bauern überlassen, die Parzellen auf ihre Art zu nutzen oder auch zu tauschen. Es handelt sich beim Osing um die letzte große landwirtschaftliche Markgenossenschaft in Deutschland.

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