Immaterielles Kulturerbe – kurz IKE – das sind lebendige Traditionen, die einer Gemeinschaft ein Gefühl der Identität und Kontinuität vermitteln, wie beispielsweise Tanz, Theater, Musik, Bräuche, Feste, überliefertes Wissen und traditionelle Handwerkstechniken. Diese kulturellen Ausdrucksformen werden entscheidend von menschlichem Wissen und Können getragen und zeichnen sich durch ihre Vielfalt aus. Sie werden von Generation zu Generation weitergegeben und dabei in Auseinandersetzung mit der Umgebung – also etwa Natur bzw. Gesellschaft – fortwährend neu gestaltet.
Seit dem Jahr 2003 stellt die UNESCO im Rahmen des „Übereinkommens zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes“ kulturelle Ausdrucksformen in den Fokus der Öffentlichkeit – darunter den spanischen Flamenco, die japanische Puppentheatertradition oder die iranische Teppich-Knüpfkunst. Überall auf der Welt soll überliefertes Wissen und Können, das einen wesentlichen Bestandteil unserer Alltagskulturen ausmacht, als immaterielles Kulturerbe sichtbar gemacht sowie Maßnahmen unterstützt werden, die zur Erhaltung und Weiterentwicklung geeignet sind. Die Bundesrepublik Deutschland ist dem UNESCO-Übereinkommen im Jahr 2013 beigetreten. Neben dem Bundesweiten Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes gibt es in Bayern ein eigenes Bayerisches Landesverzeichnis des Immateriellen Kulturerbes.
Aktuelle Meldungen
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Handwerkskammer für München und Oberbayern 05.10.2023Erweiterung IKE-Homepage und Freischaltung der virtuellen Ausstellung „Formen traditionellen Handwerks in Bayern und ihre Weiterentwicklung“
Der 29.09.2023 bildete den Startschuss für die Freischaltung der digitalisierten Version der im September 2021 in der Galerie Handwerk in München abgehaltenen Ausstellung „Formen traditionellen Handwerks in Bayern und ihre Weiterentwicklung“.
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05.07.2023
Festakt in Potsdam für die 13 Neuaufnahmen des bundesweiten Verzeichnisses des Immateriellen Kulturerbes
Elf Kulturformen, darunter "das Englmarisuchen" aus Niederbayern und "das Handweben", welches in Oberbayern, Niederbayern, der Oberpfalz, Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken und in Schwaben praktiziert wird, sowie zwei Gute Praxisbeispiele zählen seit dem 15.März 2023 zum Immateriellen Kulturerbe in Deutschland. Am 29.06.2023 fand in Potsdam die Urkundenverleihung statt.
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