Immaterielles Kulturerbe – kurz IKE – das sind lebendige Traditionen, die einer Gemeinschaft ein Gefühl der Identität und Kontinuität vermitteln, wie beispielsweise Tanz, Theater, Musik, Bräuche, Feste, überliefertes Wissen und traditionelle Handwerkstechniken. Diese kulturellen Ausdrucksformen werden entscheidend von menschlichem Wissen und Können getragen und zeichnen sich durch ihre Vielfalt aus. Sie werden von Generation zu Generation weitergegeben und dabei in Auseinandersetzung mit der Umgebung – also etwa Natur bzw. Gesellschaft – fortwährend neu gestaltet.
Seit dem Jahr 2003 stellt die UNESCO im Rahmen des „Übereinkommens zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes“ kulturelle Ausdrucksformen in den Fokus der Öffentlichkeit – darunter den spanischen Flamenco, die japanische Puppentheatertradition oder die iranische Teppich-Knüpfkunst. Überall auf der Welt soll überliefertes Wissen und Können, das einen wesentlichen Bestandteil unserer Alltagskulturen ausmacht, als immaterielles Kulturerbe sichtbar gemacht sowie Maßnahmen unterstützt werden, die zur Erhaltung und Weiterentwicklung geeignet sind. Die Bundesrepublik Deutschland ist dem UNESCO-Übereinkommen im Jahr 2013 beigetreten. Neben dem Bundesweiten Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes gibt es in Bayern ein eigenes Bayerisches Landesverzeichnis des Immateriellen Kulturerbes.
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18.03.2025
FÜRACKER: ZWEI NEUAUFNAHMEN IN DAS BAYERISCHE LANDESVERZEICHNIS DES IMMATERIELLEN KULTURERBES - Handwerkliches Schmieden // Pflege der Wischauer Tracht
„Bayern ist reich an Traditionen und Bräuchen! Auch die Einträge in unserem Bayerischen Landesverzeichnis des Immateriellen Kulturerbes zeigen, wie sehr sich die Menschen im Freistaat für diese lebendige Vielfalt und ihre Heimat mit viel Engagement und Herzblut einsetzen. Die kulturellen Ausdrucksformen ‚Handwerkliches Schmieden‘ und ‚Pflege der Wischauer Tracht‘ gehören künftig offiziell zum Immateriellen Kulturerbe in Bayern – damit ist das Bayerische Landesverzeichnis um zwei Eintragungen reicher und wächst auf insgesamt 84 Ausdrucksformen an“, freut sich Finanz- und Heimatminister Albert Füracker anlässlich der beiden Neuaufnahmen. „Die Handwerke und Bräuche sind nicht nur Ausdruck unserer kulturellen Identität, sondern auch ein wertvolles Erbe, das von Generation zu Generation weitergegeben wird. Sie verkörpern die Kreativität, das Geschick und die Leidenschaft unserer Vorfahren und tragen zur Vielfalt unserer Kultur bei. Mein herzlicher Dank gilt allen Engagierten, die sich aktiv an der Pflege und Weitergabe unseres kulturellen Erbes beteiligen. Lassen Sie uns gemeinsam unsere wertvollen Kulturformen auch in Zukunft lebendig erhalten!“, so Füracker weiter.
Zur Pressemitteilung vom 18. März 2025
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04.11.2024
Hilfreicher Fragenkatalog jetzt online
Seit Kurzem können sich Interessierte unter dem Reiter "Beratung" anhand von einer Sammlung "Häufig gestellter Fragen" gezielt zu verschiedenen Aspekten des immateriellen Kulturerbes informieren. Insbesondere werden bestimmte Begrifflichkeiten erläutert, um Verwechslungen vorzubeugen.
Als Grundlage für die Zusammenstellung diente das Dokument "Häufige Fragen zum immateriellen Kulturerbe" der Deutschen UNESCO-Kommission.
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