Immaterielles Kulturerbe – kurz IKE – das sind lebendige Traditionen, die einer Gemeinschaft ein Gefühl der Identität und Kontinuität vermitteln, wie beispielsweise Tanz, Theater, Musik, Bräuche, Feste, überliefertes Wissen und traditionelle Handwerkstechniken. Diese kulturellen Ausdrucksformen werden entscheidend von menschlichem Wissen und Können getragen und zeichnen sich durch ihre Vielfalt aus. Sie werden von Generation zu Generation weitergegeben und dabei in Auseinandersetzung mit der Umgebung – also etwa Natur bzw. Gesellschaft – fortwährend neu gestaltet.
Seit dem Jahr 2003 stellt die UNESCO im Rahmen des „Übereinkommens zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes“ kulturelle Ausdrucksformen in den Fokus der Öffentlichkeit – darunter den spanischen Flamenco, die japanische Puppentheatertradition oder die iranische Teppich-Knüpfkunst. Überall auf der Welt soll überliefertes Wissen und Können, das einen wesentlichen Bestandteil unserer Alltagskulturen ausmacht, als immaterielles Kulturerbe sichtbar gemacht sowie Maßnahmen unterstützt werden, die zur Erhaltung und Weiterentwicklung geeignet sind. Die Bundesrepublik Deutschland ist dem UNESCO-Übereinkommen im Jahr 2013 beigetreten. Neben dem Bundesweiten Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes gibt es in Bayern ein eigenes Bayerisches Landesverzeichnis des Immateriellen Kulturerbes.
Aktuelle Meldungen
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29.07.2024
Fotos der Auszeichnungsveranstaltungen 2024 „Neuaufnahmen in das Bayerische Landesverzeichnis des Immateriellen Kulturerbes“
Das Bayerische Landesverzeichnis des Immateriellen Kulturerbes konnte im März 2024 um 13 kulturelle Ausdrucksformen erweitert werden. Im Rahmen von zwei Festakten wurden zusätzlich drei Neuaufnahmen vom Januar 2023 gefeiert und der Einsatz aller Trägergruppen für den Erhalt und die Weitergabe ihres kulturellen Erbes gewürdigt. Die Aufnahmeurkunden übergab Finanz- und Heimatminister Albert Füracker. Fotoaufnahmen der Auszeichnungsveranstaltungen können jetzt unter den unten aufgeführten Links aufgerufen werden. Bei der Veröffentlichung von Aufnahmen im Rahmen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ist auf die Quellenangabe „Florian Graser/StMFH“ hinzuweisen.
Auszeichnungsveranstaltung am 11. Juni 2024 in der Residenz München
Auszeichnungsveranstaltung am 18. Juli 2024 im Heimatministerium in Nürnberg
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18.06.2024
FÜRACKER: WIR MACHEN BAYERNS IMMATERIELLES KULTURERBE SICHTBAR - Fotowettbewerb „Immaterielles Kulturerbe. Sichtbar lebendig.“ startet am 1. Juli.
„Unsere Heimat ist reich an kulturellem Erbe! Ein großer Teil davon ist gut sichtbar in Form von prächtigen Burgen, imposanten Schlössern und beeindruckenden Kirchen. Unser immaterielles Kulturerbe hingegen ist ein enormer Schatz an überlieferten Bräuchen, Tätigkeiten und Fertigkeiten. Es tritt nur dann in Erscheinung, wenn es ausgeübt wird. Dieses Erbe wollen wir noch besser sichtbar machen. Ob Einblicke ‚hinter die Kulissen‘, Momentaufnahmen des Lernens und der Weitergabe des Gelernten oder die Erfahrung von Gemeinschaft: Wir prämieren die besten Bilder mit Preisgeldern von bis zu 400 Euro! Machen Sie beim Fotowettbewerb ‚Immaterielles Kulturerbe. Sichtbar lebendig.‘ . Viel Freude bei einer lebendigen Entdeckungsreise durch Bayern“, kündigt Finanz- und Heimatminister Albert Füracker den Wettbewerbsstart zum 1. Juli 2024 an.
Zur Pressemitteilung vom 18. Juni 2024.
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