Eichensaat und Eichenwirtschaft im Spessart

Eichensaat im Revier Rothenbuch-Ost
Foto: Fotosammlung Jörg Günzelmann, 2009
Bayerisches Landesverzeichnis seit:  2020
Aufgenommen als:  Kulturform
Bezirk:  Unterfranken
Kategorie:  Wissen in Bezug auf Natur, Traditionelle Handwerkstechniken

Das vermehrte Auftreten von Eichenbeständen im Spessart ist die Folge einer langfristigen forstwirtschaftlichen Praxis seit dem 18. Jahrhundert, in die auch die regionale Bevölkerung eingebunden ist. In den sogenannten „Mastjahren“ (alle 5 bis 10 Jahre) werden Eicheln meist von ortsansässigen Personen, Familien oder Betrieben gesammelt und auf vorbereiteten Flächen ausgesät. Dabei spielen örtliche Landwirte und die sogenannten „Kulturfrauen“ für die Vorbereitungen und die Pflege eine tragende Rolle. Aus der generationsübergreifenden forstwirtschaftlichen Praxis der Eichensaat ergibt sich eine besondere Kulturlandschaft mit einer spezifischen Biodiversität.